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„Das kooperative Gen“ ist ein Buch, in welchen Joachim Bauer, der selbst viele Jahre im Bereich der Genforschung erfolgreich tätig war, ein auf der modernen Genforschung basierendes Bild der Evolution – der Entstehung und Entwicklung des Lebens von den Anfängen bis zum heutigen Tag – zeichnet. Obwohl „Das kooperative Gen“ die von Charles Darwin beschriebene Tatsache der Evolution voll bejaht, Kreationismus und „Intelligent Design“ dagegen ohne Einschränkung abgelehnt und verworfen werden, haben einige Evolutionsbiologen auf das Buch geradezu hysterisch reagiert. Ein Grund dafür war und ist, dass die moderne Genetik so manchen Inhabern evolutionsbiologischer Lehrstühle noch nicht vertraut ist. Was viele traditionelle Evolutionsbiologen über Genetik wissen, beschränkt sich auf den blühenden Unsinn, den der englische Zoologe Richard Dawkins, der selbst nie an Genen geforscht hat, in seinem Weltbestseller „Das egoistische Gen“ über Gene zu Besten gab. Alleine die Tatsache, dass Joachim Bauers Buch – bis ins Detail begründet – die Absurdität von Richard Dawkins Thesen deutlich gemacht hat, hat „Das kooperative Gen“ zum wohl meistgehassten Buch innerhalb der traditionellen evolutionsbiologischen Szene werden lassen.
Eine gleich zu Beginn des Buches zitierte Kronzeugin Joachim Bauers ist die Nobelpreisträgerin Barbara McClintock, die von vielen renommierten Kollegen – bevor die schließlich den Nobelpreis bekam – jahrelang lächerlich gemacht und ausgegrenzt wurde. Der Grund war: Sie hatte Hinweise darauf entdeckt, dass das Erbgut (das sogenannte „Genom“) von Lebewesen nicht nur über die Fähigkeit verfügt, Umwelteinflüsse wahrzunehmen, sondern darauf mit einem selbst in Gang gesetzten Umbau seiner eigenen Architektur reagieren kann. Joachim Bauers in seinem Buch dargelegte und überaus ausführlich begründete zentrale These ist: Veränderungen im Erbgut (im „Genom“) von Lebewesen, die im Verlauf der Evolution zum Entstehen neuer Arten führen, sind – anders als von Charles Darwin vermutet – nicht nur zufällige Veränderungen, sondern sind das Produkt von aktiven Selbst-Veränderungen des jeweiligen Genoms. Selbst-Veränderungen, die zum Entstehen neuer Arten führen, sind aus zwei Gründen nicht zufälliger Natur. Erstens finden Selbstveränderungen nur dann statt, wenn ein Genom sehr starken, gefährlichen Umwelteinflüssen (z. B. radioaktiver Strahlung, Giften, Infektionen oder lang anhaltender Unterversorgung mit Nährstoffen) ausgesetzt ist. Zweitens sind Selbstveränderungen des Genoms, wenn sie stattfinden, nicht beliebiger Natur, sondern zielen auf eine Verdoppelung von Genen, und zwar vor allem von solchen, die bereits bisher stark in Gebrauch waren. Im alten, klassischen Modell der Evolution waren Lebewesen (Viren, Einzeller, Pflanzen, Tiere) ausschließlich Objekte, die sich unter Einfluss von Zufällen veränderten und in diesem Zusammenhang zur Entstehung neuer Arten beitrugen. Im neuen, auf den Erkenntnissen von Barbara McClintock und James Shapiro (Universität Chicago) basierenden, von Joachim Bauer in seinem Buch „Das kooperative Gen“ entwickelten Modell sind Lebewesen nicht nur Objekte, sondern Akteure des evolutionären Prozesses: Werden Umweltbedingungen existentiell bedrohlich, dann beginnen Lebewesen – in einer auf Selbstrettung zielenden Reaktion- mit einer Selbstveränderung ihrer genomischen Architektur. James Shapiro hat diesen Selbst-Umbau als „Natural Genomic Engeneering“ bezeichnet. Dieser Selbstumbau erklärt, warum Bakterien in Krankenhäusern, wo sie Antibiotika ausgesetzt sind, mit einem schnellen, gezielten Umbau und – als Folge davon – mit der Entwicklung von resistenten Stämmen reagieren. Im Falle von höheren Lebewesen, den Menschen eingeschlossen, führt ein solcher Selbstumbau des Erbgutes allerdings nicht immer zu „guten“ Ergebnissen: Findet der Umbau in sogenannten „somatischen“ Körperzellen statt (das sind Zellen, die nicht der Zeugung von Nachwuchs dienen), dann führt er meistens zu einer krebsartigen Entartung (Beispiel: Lungenzellen von Rauchern erleben eine chronische Bedrohung durch Gifte, setzen einen Umbau ihres Genoms in Gang und entarten). Findet der Umbau in Zellen der sogenannten Keimbahn statt (das sind Zellen der Eierstöcke und der Hoden, die der Fortpflanzung dienen), dann führt das beim Nachwuchs meistens zu Missbildungen. Fälle, in denen der Selbstumbau zur Entstehung einer lebenstüchtigen neuen Art führt, sind also selten. Tatsächlich bleiben Pflanzen- und Tierarten, wie Untersuchungen zeigen, im Verlauf der Evolution über viele Jahrmillionen stabil, ein als „Stasis“ bezeichnetes Phänomen. Plötzlich auftretende Umweltereignisse (wie schon erwähnt, z. B. radioaktive Strahlung, Gifte, Infektionen oder lang anhaltende Unterversorgung mit Nährstoffen) können jedoch zu einem – nach evolutionären Zeitmaßstäben – relativ „plötzlichen“ Auftreten neuer Arten führen. Joachim Bauers Buch zeigt, dass sich in den letzten 500 Millionen Jahren auf unserer Erde fünf Mega-Katastrophen nachgewiesen wurden, die beinahe zur Auslöschung allen Lebens auf der Erde geführt hätten. Nach jedem dieser Mega-Ereignisse (Einschläge von riesigen Meteoriten, Ausbruch von Mega-Vulkanen) kam es zu einem Evolutionsschub mit der Entstehung zahlreicher neuer Arten. Der Grund dürfte gewesen sein, dass bei denjenigen Lebewesen, die das Auslöschungsereignis mit Mühe und Not überleben konnten, die Genome unter dem Einfluss der veränderten, nach wie vor existentiell bedrohlichen Umwelt einen massiven Prozess des Selbst-Umbaus in Gang setzten. Evidenz für die Richtigkeit dieser Annahme liefert unter anderem auch die Artenvielfalt von Buntbarsche eines großen afrikanischen Sees. Dieser See war der in den vergangenen Jahrzehntausenden immer wieder vom Austrocknen bedroht, was eine existentielle Bedrohung, dadurch bedingt immer wieder auftretende genomische Umbauschübe und damit die Entstehung immer wieder neuer Arten zur Folge hatte.
Selbststeuerung die Wiederentdeckung des freien Willens Arbeit warum sie uns glücklich oder krank macht Schmerzgrenze vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt Das Gedächtnis des Körpers wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern Das kooperative Gen Evolution als kreativer Prozess Abschied vom Darwinismus Prinzip Menschlichkeit warum wir von Natur aus kooperieren Warum ich fühle, was Du fühlst Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone Lob der Schule Sieben Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern Die Alzheimer-Krankheit
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